Nur ein halbes Jahr dauerte die Zeit von Kevin Pytlik bei Viktoria Köln. Nachdem der frühere Kapitän des Wuppertaler SV im Sommer gekommen war, hat er sich nun schon wieder verabschiedet - in die weite Ferne.
Denn den 27-Jährige zieht es ins Ausland, genauer gesagt nach Japan. Dort wird er künftig für SC Sagamihara in der dritten Liga auflaufen. Über den bevorstehenden Wechsel hatte RevierSport bereits berichtet. Dort trifft Pytlik auf Yuki Stalph, der Deutsch-Japaner stammt aus Bochum und ist als Spieler und Trainer schon gut herumgekommen. Seit Sommer trainiert er Sagamihara.
"Mich freut es für Kevin, dass er nochmal eine neue Herausforderung angenommen hat in einem anderen Land mit einer anderen Kultur", sagt der Kölner Sportlicher Leiter Stephan Küsters. "In meinen Augen ist jetzt der genau richtige Zeitpunkt dafür. Ich hoffe, dass er in Japan zeigen kann, wie man in Deutschland Fußball spielt. Dabei wünsche ich ihm privat und sportlich alles Gute."
Der gebürtige Wuppertaler Pytlik bringt die Erfahrung von 146 Einsätzen in der Regionalliga West und elf Partien in der 3. Liga mit nach Japan. Die längste und erfolgreichste Zeit verbrachte der Innenverteidiger beim Wuppertaler SV, wo er zeitweise die Kapitänsbinde trug und 2021 den Niederrheinpokal gewann.
Im Sommer dann der Schritt in die 3. Liga nach Köln. Mit dem Sportlichen Leiter Küsters hatte Pytlik schon beim WSV zusammengearbeitet. Doch es lief nicht wie erhofft, nur sechsmal stand Pytlik in der Startelf, mehrfach kam der frühere polnische Junioren-Nationalspieler gar nicht zum Einsatz.
"Ich habe Kevin aus Wuppertal geholt und war überzeugt, dass er uns helfen kann. Das war auch in einigen Spielen der Fall. Leider ist Kevin aber auch manchmal in seine alten, etwas wilden Muster verfallen", sagte Küsters neulich gegenüber RS. "Das ist aber ein sehr guter Junge, dem vielleicht auch mal so ein Auslandsabenteuer guttun wird. Zudem ist der Wechsel für ihn, so wie ich hörte, auch finanziell lukrativ. Das soll er gerne mitnehmen."